The Mobility House treibt Vehicle-to-Grid Technologie voran

Branchenneuigkeit – 9. August 2024

Auf der vergangenen Power2Drive Europe Conference stellte Dr. Christopher Hecht von The Mobility House und der RWTH Aachen Entwicklungen in der Vehicle-to-Grid (V2G) Technologie vor.

Die Präsentation konzentrierte sich darauf, wie V2G-Dienstleistungen implementiert und auf den Markt gebracht werden können – ein Bereich, in dem The Mobility House seit über 15 Jahren tätig ist.

Kooperation mit Renault

Im Fokus der Ausführungen von Dr. Hecht stand die Kooperation mit Renault, die zur Entwicklung des Renault R5 führte. Dieses Fahrzeug ist das erste bidirektionale Modell mit einem kommerziellen Angebot. "Wir sind sehr nah an der ersten Auslieferung dieser Fahrzeuge", sagte Hecht und erläuterte, dass The Mobility House als Enabler, Marktzugangsmanager und Aggregator in diesem Projekt fungiert.

Drei wesentliche Komponenten für V2G

Hecht erklärte, dass für die erfolgreiche Umsetzung von V2G-Dienstleistungen drei wesentliche Komponenten notwendig sind:

  • Energie-Tarif: Dieser ermöglicht die Wertschöpfung der Flexibilität von Elektrofahrzeugen durch dynamische Preisanreize.
  • Smart Charging App: Die App erlaubt den Nutzern, Ladepräferenzen wie Abfahrtszeit, gewünschten Ladezustand und die Nutzung von Photovoltaik-Strom einzugeben.
  • Aggregator und Händler: The Mobility House agiert als Aggregator, der die Flexibilität vieler Fahrzeuge bündelt und auf den Energiemärkten handelt.

Technische Umsetzung und Flexibilitätsmanagement

Die technische Umsetzung erfordert eine zuverlässige Kommunikation zwischen den Fahrzeugen oder Ladestationen und dem Backend von The Mobility House. Die Flexibilität vieler Fahrzeuge wird zu einem virtuellen Kraftwerk aggregiert und auf verschiedenen Energiemärkten gehandelt. Hecht betonte die Bedeutung dynamischer Tarife und einer Multi-Markt-Optimierung zur Maximierung des Marktwertes der Flexibilität.

Ein Modell zur Beschreibung der Flexibilität eines Fahrzeugs basiert auf Ankunftszeit, Ladezustand und Abfahrtszeit. Durch die Aggregation der Flexibilität vieler Fahrzeuge können Lade- und Entladezeiten optimal gestaltet werden, was den Marktwert maximiert und die Netzstabilität verbessert.

Marktstrategien und Zukunftsaussichten

The Mobility House konzentriert sich hauptsächlich auf den Großhandel mit Energie und die Bereitstellung von Netzdienstleistungen. Balancing-Dienstleistungen sind ebenfalls wichtig, bieten jedoch im Vergleich weniger wirtschaftliches Potenzial. "Die Haupteinnahmen werden im Großhandelsmarkt generiert", erklärte Hecht und fügte hinzu, dass die Optimierung auf dem Intraday-Markt, der kurz vor der physischen Lieferung Energie handelt, besonders relevant sei.

Die volle Präsentation von Christopher Hecht finden Sie in der Mediathek von The smarter E Digital.

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