13.02. 2020 – Die geplante Batteriezellenproduktion am Opel-Standort Kaiserslautern wird nach offiziellen Aussagen 24 GWh umfassen. Aktuell wird die Zelltechnologie noch bei Projektpartner Saft in Frankreich entwickelt.
Ab 2023 sollen schrittweise drei Blöcke mit einer Kapazität von jeweils acht Gigawattstunden aufgebaut werden. Laut Opel-Geschäftsführer Michael Lohscheller könnten somit zukünftig rund eine halbe Million Fahrzeuge jährlich mit Batteriezellen „Made in Kaiserslautern“ versorgt werden. Rund zwei Milliarden Euro werden in das Zukunftsprojekt investiert, etwa 2.000 Arbeitsplätze sollen am Standort entstehen. Bei einer Kapazität von 24 GWh und 500.000 Fahrzeugen rechnet Opel demnach mit einer durchschnittlichen Batteriegröße von 48 kWh im Auto. Das entspricht in etwa der Batteriekapazität, die im Opel Corsa-e oder Peugeot e-208 verbaut ist. Laut Lohscheller können die Batteriezellen aus Kaiserslautern an allen Opel-Standorten genutzt werden, ob für die Plug-in-Hybrid-Produktion in Eisenach, den elektrischen Corsa aus unserem spanischen Werk in Saragossa oder für die künftige elektrifizierte Astra-Version aus Rüsselsheim.
Bundeswirtschaftsminister Altmaier sieht riesiges Potential: „Wir wollen die besten und nachhaltigsten Batterien in Deutschland und Europa bauen. Ich bin überzeugt, dass Batteriezellen aus Kaiserslautern neue Maßstäbe bei der CO2-Bilanz und Nachhaltigkeit setzen können.“
Eine geplante Parallel-Fabrik in Frankreich soll ebenfalls über eine Kapazität von 24 GWh verfügen – zusammen mit der Batteriezellenproduktion am Opel-Standort Kaiserslautern kommt das Konsortium somit auf 48 GWh. Das gesamte Investitionsvolumen für dieses Projekt liegt bei fast fünf Milliarden Euro. Erst im Januar hatte das Konsortium aus dem französischen Batteriehersteller Saft, Opel und weiteren Firmen am Saft-Standort im südfranzösischen Nersac die Pilotfertigung gestartet. In der Parallel-Fabrik im nordfranzösischen Douvrin soll 2023 die Produktion anlaufen, in Kaiserslautern dann ein Jahr später.
Unterdessen wurde angekündigt, dass die Opel-Mutter PSA und die Total-Tochter Saft ein Joint Venture mit dem Namen ACC (Automotive Cell Company) gründen wollen. In diesem Gemeinschaftsunternehmen soll das „Know-how zur Entwicklung von Elektrofahrzeugbatterien in Europa“ gebündelt werden.