07. März 2020 - Seit Januar schreibt die EU zum Klimaschutz einen CO2-Flottengrenzwert von 95 Gramm vor. Große, schwere Autos dürfen etwas mehr ausstoßen. Bis 2030 senkt die EU den Grenzwert schrittweise weiter auf 59 Gramm. Deutsche Autobauer sind auf die bevorstehende Verschärfung der CO2-Vorgaben vorbereitet.
Volkswagen will die CO2-Grenzwerte vor allem mit rein batteriegetriebenen Autos schaffen und steigt beispielsweise aus der lange verfolgten Erdgasauto-Entwicklung aus. Laut Daimler Chef Källenius soll die Zahl der E-Autos in diesem Jahr auf einige Zehntausend und dann sehr schnell auf Hunderttausende steigen. BMW gibt Plug-in-Hybriden eine wesentlich größere Bedeutung, die Verbrenner und E-Motor verbinden.
BMW-Chef Zipse zeigt sich zuversichtlich, dass der Konzern die vorgegebenen EU-Ziele für den CO2-Ausstoß erreiche. Der Münchner Autobauer werde den eigenen Kohlendioxid-Durchschnittswert um 20 Prozent senken. Zwei Drittel der CO2-Senkung soll durch Elektroautos erreicht werden, ein Drittel durch die Verbesserung konventioneller Verbrennungsmotoren.
Laut einer aktuellen Deloitte-Studie dürfte der Anteil der Plug-in-Hybride und Elektroautos an den Neuzulassungen im laufenden Jahr auf elf Prozent und bis 2026 auf 34 Prozent steigen. Der Anteil der SUV-Fahrzeuge soll auf 41 Prozent zulegen - und 40 Prozent dieser Stadtgeländewagen seien dann mit Plug-in-Hybrid- oder E-Antrieb unterwegs, aber nur 32 Prozent der anderen Autos.
Quelle: DER SPIEGEL